Zusammen mit meinen Eltern ging es dann am Wochenende los. Zuvor hatte ich mich bereits beim Schäferhof angemeldet, damit sich die Mitarbeiter und vielleicht auch die Schafe auf uns einstellen konnten, man weiß ja nie. Nach den ersten 300m war mir klar, dass sich meine neuste Investition in einen Gelsattel gelohnt hat. Man merkt echt, wenn man lange nicht auf dem Fahrrad gesessen hat. Für den Weg hatten wir uns noch schnell ein paar Chips bei Johanning in Rehden gekauft und schon ging es weiter. Auf dem Schäferhof war dann alles, wie ich es mir vorgestellt hatte: Man konnte die Schafe betrachten, die Arbeit der Hütehunde bestaunen und viel über die wichtigen Aufgaben der Schnucken erfahren. Nach diesem tollen Erlebnis hieß es aber wieder rauf aufs Fahrrad und auf den Moordamm Richtung Hemsloh. Und dieser Straßenname ist ernst zu nehmen. Ein schnurgerader, circa 3 km langer Damm direkt durch das Rehdener Geestmoor. Bereits am Anfang der Strecke steht der Moorturm, den wir natürlich gleich bestiegen haben. Auf der 3. Etage (ja es war anstrengend) hatte man dann eine atemberaubende Sicht über das Moor und am Horizont auf den Kellenberg. Direkt gegenüber vom Turm befindet sich der Moorlehrpfad. Ein schöner Rundweg durch das Moor mit interessanten Infotafeln zur Natur. Auf der Bank konnte man super ausspannen und die leckeren Chips genießen. Am liebsten wäre ich hier geblieben, aber wir wollten uns ja noch sportlich betätigen! Da es nun mittags war, wurde es in der prallen Sonne langsam richtig warm. Da hatte ich schon große Lust in die glitzernden Wasserflächen zu springen. Jedoch ist das ja bekanntlich keine gute Idee. Ein paar hundert Meter später hatte sich das Problem dann sowieso gelöst, denn wir radelten aus dem Moor heraus und die Birkenwälder am Rande spendeten kühlen Schatten…zum Glück! Nur die Steigung wurde immer stärker…schließlich fuhren wir ja auf den Kellenberg! Für jeden anderen Menschen wahrscheinlich kein Problem, aber ich bin definitiv an meine Grenzen gestoßen …wäre ich doch nur öfter Fahrrad gefahren in letzter Zeit. Auf dem Rückweg ging es dann endlich bergab und mit gefühlten 130 km/h fuhren wir Richtung Rehden (juhuu!). Dort angekommen, überredeten mich meine Eltern, noch etwas bei der Siebenhäuser Molkerei einzukaufen (ich hatte sowieso Durst und Hunger, weshalb das Überreden nicht lange dauerte).