Außerdem zeigte sie uns mit viel handwerklichem Geschick die Herstellung eines Strohhutes, Modell „Kreissäge“ (kein Scherz, das Ding heißt wirklich so) an den originalen Maschinen. Wusstet ihr, dass damals die Twistringer Strohhüte sogar bis nach Amerika verkauft wurden? Ich nicht! Wer hätte also gedacht, das Stroh auch spannend sein kann? Ich bin wirklich positiv überrascht.
Erstaunt war ich auch, als wir im Strohmuseum auf Haizähne, Walwirbel, Schnecken und Muscheln stießen. Uns wurde erklärt, dass beim Tonabbau in der Ziegelei Sunder ab 1899 immer wieder fossile Reste von Meerestieren gefunden wurden. Spannend solch alte Überreste zu sehen!
Nach unserem Besuch ging es dann weiter zur Hünenburg: Endlich Picknicken! Wenn man vor der Hünenburg steht, kommen einem sofort Bilder von spannenden Schlachten zu Caesers Zeiten in den Sinn…und das hier in Twistringen. Den Informationstafeln vor Ort kann man allerdings entnehmen, dass es sich bei der Hünenburg damals vermutlich eher um eine Schutzburg handelte, die friedlich verlassen wurde. Nicht ganz so Action geladen, aber dafür gibt es ja bekanntlich die Fantasie. Im Inneren der Wallanlage standen unter einer Überdachung schon Tische und Bänke bereit. Bei bestem Wetter fingen wir an, unser mitgebrachtes Picknick auszupacken – lecker – Sandwich, Wassermelone und Eistee. Wir genossen das Essen und die Abgeschiedenheit. Ab und zu kamen ein paar Radfahrer und Spaziergänger vorbei und unterhielten sich mit uns. Auch das eine oder andere Sandwich wurde geteilt Nach dem Essen machte ich einen kleinen Rundgang entlang des Walls, herrlich natürlich. Von hier oben hat man einen tollen Blick in die Natur und ich lehnte gerade ganz entspannt über der Brüstung als auf einmal etwas an mir vorbeischoss. Ein Fußball. Männer. Ich suchte den Ball, brachte ihn wieder mit nach unten und wurde leider direkt mit ins Spiel eingebunden. Klasse. Hat im Endeffekt aber viel Spaß gemacht. Ein wirklich schöner Tag in einer tollen Umgebung ging zu Ende.