Zwei lustige Tage liegen hinter mir: Zelten am See mit allem Drum und Dran. Am Dienstag letzter Woche (jaaa, ich habe gerade Urlaub!) Sachen gepackt (so halb zumindest), alles ins Auto gequetscht und die Freunde eingeladen. Startklar für den Hartensbergsee in Goldenstedt. Die Wettervorhersage hielt, was sie versprochen hatte und so machten wir uns auf den Weg zum Zeltplatz. Angekommen, hatten wir erst einmal alle Sachen ausgeladen (kreuz und quer aus dem Auto geschmissen) und uns mit dem Platz vertraut gemacht. Eine große grüne Wiese direkt am See, umgeben von hohen Hecken. Der perfekte Ort zum Zelten. Jeder half beim Aufbau und es konnte eigentlich nichts schief gehen. Aber man kennt es ja: „Wo gehört denn bloß diese Stange hin? Ah da! Passt alles. Hat einer die Heringe gesehen?“. Nach einer guten Stunde standen dann endlich alle Zelte und es waren auch nur drei Zeltstangen übrig geblieben, die hoffentlich nicht an irgendeiner wichtigen Stelle fehlten. Der Grill stand schon einsatzbereit in der Mitte unserer kleinen Zeltfestung. Es fehlte nur noch das Grillfleisch. Das lag im Kühlschrank…Zuhause. Natürlich. Also erst einmal los, Verpflegung holen. Der Supermarkt war nicht weit entfernt und so dauerte es nicht lange, bis alles besorgt war.
In der Zwischenzeit hatte der Rest unser Kochzelt (ja, so etwas besitzt der moderne Camper von heute) auf Vordermann gebracht. Kühlschrank, kleine Herdplatten und die allseits beliebte Zeltgarnitur bildeten das Herzstück unser Zeltburg. Was aber natürlich nie fehlen darf, ist das Lagerfeuer, ein Muss für jeden Zeltausflug. Wir kauften uns auf dem Campingplatz Holz und liehen eine Feuerschale aus. Perfektes Steinzeitfeeling. Am Abend saßen wir versammelt in unseren Campingstühlen und betrachteten unser Prachtwerk von Feuer…bestehend aus einer Flamme so groß wie die eines Feuerzeuges. Aber so ein Feuer braucht ja auch seine Zeit. Endlich richtig im Zelturlaub angekommen, genossen wir die herrliche abendliche Stimmung in unserem Camp. Die Hälfte verschwand irgendwann in die Zelte, die andere schlief schon in den Campingstühlen und ich machte mich auf den Weg in die Dusche. Auf dem Platz gibt es zwei große Sanitärgebäude mit Duschen, WC-Anlagen und mit heißem Wasser! Ein Luxus, den ich auf einem Zeltplatz sehr zu schätzen weiß. Danach zufrieden ab ins Zelt und vorher glücklicherweise nur zweimal über irgendwelche Zeltschnüre gefallen. Das hab ich definitiv auch schon öfter geschafft. Am Morgen wachte ich durch ein lautes Platschen auf. Den Kopf aus dem Zelt gestreckt, strahlte mir die Sonne auch schon entgegen. Das Wetter war herrlich und die ersten badeten schon im See und ließen es sich gut gehen. Nach einem kurzen Frühstück sprang auch ich in den See. Erst zum Mittag verließ ich äußerst schrumpelig das Wasser, um mir eine Bratwurst vom Grill zu schnappen. Nach einem ausgiebigen Sonnenband ging es Minigolfen. Hätte ich noch mehr Zeit im Wasser verbracht, hätte ich mich wahrscheinlich aufgelöst. Minigolf ist übrigens etwas, in dem ich unschlagbar bin, meine Königsdisziplin. Nach einer überaus erfolgreichen Partie, versammelten wir uns an unseren Zelten und verbrachten den Abend mit einigen Spielen, Federball und Quatschen. Am Donnerstag fuhren wir dann nach tollen zwei Tagen zurück.
Mein Fazit: Der Hartensbergsee bietet die perfekte Gelegenheit für den entspannten Urlaub zwischendurch. Ich werde definitiv wieder hinfahren, sei es auch nur für einen Nachmittag.