Für eine Projektarbeit in der Berufsschule sollte ich alles rund um das Thema „Bienen“ herausfinden. Internet sei Dank keine schwere Aufgabe, dachte ich zumindest. Wer bei Google das Thema „Biene“ sucht, wird erschlagen. Man ahnt ja gar nicht wie viele Beiträge es alleine zum Thema „Biene Maja“ gibt… So ein bisschen Hintergrundwissen konnte ich aber natürlich trotzdem rausfiltern. Am nächsten Tag auf der Arbeit erzählte ich von meinem Projekt und meinen Erlebnissen im Internet und meine lieben Kollegen (lieb sind sie wirklich) wiesen mich auf die Erlebnisimkerei Hanking hin. Eine Imkerei direkt um die Ecke in Hemsloh, die perfekte Gelegenheit für mich, mehr über Bienen herauszufinden. Ich meldete mich in der Imkerei an und bat um eine Führung. „Kein Problem.“ Mit Freunden ging es dann ein paar Tage später auch schon los. Vor Ort wurden wir vom Imkermeister und seinen Kindern (den kleinen „Helfern“) freundlich empfangen. Die Imkerei ist ein Familienbetrieb, der 365 Tage im Jahr mit und von den Bienen lebt. Das ist schon eine Seltenheit hier in Deutschland.
Wir wurden zu einem Spaziergang zu den Bienen eingeladen und ich sage euch wer schon einmal einen Horrorfilm mit Bienen gesehen hat, dem läuft bei dem geschäftigen Summen ein kalter Schauer über den Rücken. Wahnsinn, wie laut das ist. Ich bin ein kleiner Bienen-Angsthase (ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich über die Projektarbeit gefreut habe…Vorsicht Sarkasmus) und war sehr erleichtert als der Imker anfing, die Bienen zu beruhigen und sozusagen in den „Rausch“ (kein Scherz) zu pusten. Danach öffnete er den Bienenstock und ich zog ziemlich reflexmäßig den Kopf ein und die Schultern hoch aaaber nichts passiert. Herr Hanking zeigte uns das Bienenvolk und beschrieb den Aufbau dieses Schwarms. Alles am lebenden Beispiel erklärt zu bekommen, ist schon was anderes als sich Bilder im Internet anzusehen! Sehr aufregend. Ich durfte sogar eine Kostprobe von der frischen Wabe nehmen! So lecker! Ein Muss für jeden Honigfan. ;). Danach ging es ins Besucherhaus, wo wir live dabei zusehen konnten wie ein Butterkuchen mit Honigcreme gebacken wurde. Dieser Butterkuchen ist der Wahnsinn! Wir durften den noch warmen Kuchen probieren und er lässt die Geschmacksnerven geradezu explodieren. Ich bin eigentlich kein Kuchenfreund, aber alleine dafür lohnt es sich wiederherzukommen!! Nach diesem durchaus leckeren Erlebnis ging es zur Besichtigung der Honigproduktion. Wir besuchten den Schleuderraum (hier geht es den Waben an den Kragen, hihi!), den Abfüllraum und das Wabenlager. Ein Honigfan ist hier im Paradies. Letzte Station: der Hofladen der Hankings; hier steht Frau Hanking einem mit Rat und Tat zur Seite. Mitbringsel für die Liebsten zu Hause oder für das eigene Wohlergehen (eher für das eigene Wohlergehen ). Pflegeprodukte, Schnaps und Honig, es ist alles dabei. Mein Tipp: Honiggummibärchen!
Mein Fazit: Dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt! Man erfährt alles rund um Bienen, Honig und seine Produktion. Es ist eine aufregende Erfahrung, sich ein Bienenvolk mal live anzuschauen, auch wenn man wie ich ein kleines bisschen wackelige Beine bekommt. Und ja allein der Butterkuchen ist es wert, dort wieder einmal vorbeizuschauen.