Die Welt des Malerhandwerks

CC-BY-SA-DWL/Borchard

Eine spannende Zeitreise

CC-BY-SA-DWL/Borchard

Auf jeder meiner Reisen habe ich eine bestimmte Tradition. Diese ist der Besuch mindestens eines Kunstmuseums Sei es die National Gallery in London oder das Palacio de Bellas Artes in Mexico City, welche ich auf diesem Wege schon erleben durfte. Als ich gehört hatte, dass es ein Malermuseum in Wehrbleck gibt, war ich als Auszubildender der DümmerWeserLand Touristik Feuer und Flamme.

 

 

Als erstes dachte ich sofort an gemalte Kunstwerke, doch wie es sich herausstellte, war es viel spannender. Da ich mir das Malermuseum aber nicht einfach ohne jegliche Geschichten und Informationen angucken wollte, vereinbarte ich einen Termin mit dem Malermeister Wilhelm Köster höchstpersönlich! Knapp 20 Minuten fuhr ich mit dem Auto zum Malermuseum Wehrbleck in der Samtgemeinde Kirchdorf. Dort angekommen, saßen Herr Köster und ich erstmal an einemgroßen Holztisch und er erzählte mir interessante Fakten zu seinem Malermuseum. Seit 2005 betreibt er das Museum und Besucher aus ganz Deutschland waren schon bei ihm, denn es gehört zu den größten Malermuseen in Deutschland. Die Führung begann dann unter einem an die Decke gemalten Farbkreis, den ich aus dem Kunstunterricht noch auswendig kannte. Fast 1.000 Farben kann man in den Pigmentregalen des Malermuseums finden. Als ich das hörte, fragte ich mich direkt: „Was ist wohl das teuerste Pigment in seiner Sammlung?“. Die Antwort war überwältigend: er besitzt ein bisschen des teuersten Farbstoffes der Welt. Purpur hat einen Warenwert von ca. 2000€ pro Gramm, das ist über 30-mal teurer als Gold. Das hat mich sehr beeindruckt! Besonders an seiner Führung gefiel mir, dass ich fast alles anfassen durfte. Es fühlte sich wie eine Zeitreise durch die Geschichte des Malerhandwerks an. Vom Bock, der zum Bemalen von Kutschen genutzt wurde, bis hin zu neuartigen Lackierpistolen für das Auto, spiegelt das Erlebnismuseum den Wandel der Zeit wider. Seine ältesten Exponate waren seine alten Zeitschriften, Bücher und Dokumente.

Mein Highlight des Tages war dabei die erste Malerzeitschrift von „Mappe“. Herr Köster besitzt eines von nur noch zwei existierenden Exemplaren. Damit endete dann nach zwei Stunden auch leider die Führung voller spannender Geschichten.

Weitere Informationen:

Malermuseum Wehrbleck

Nordholz 2

27259 Wehrbleck  

Tel. 04274 – 1342 oder 0172 – 4238242

Sonntags von 14-18 Uhr geöffnet

CC-BY-SA-DWL/Borchard

Fazit: Die Führung von Herrn Köster war einer der besten Führungen, die ich in einem Museum je miterleben durfte. Der Malermeister weiß zu jedem Exponat eine beeindruckende Geschichte, die einen automatisch in den Bann zieht. Das Malermuseum Werhbleck ist sicher nochmal einen längeren Besuch wert.

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